Lieschen isst wie sie es bei Lisa gelernt hat – mit fatalen Folgen

Portrait of happy family sharing pizza at home

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Es ist in der heutigen Zeit schwer, seine Kinder ausgewogen und gesund zu ernähren. Die Zeit ist knapp, die Verlockungen sind groß, und die Kunst des Kochens wird nicht mehr auf selbstverständliche Art an die nächste Generation weitergegeben. 

Wie viele Studien belegen, ist das ein fataler Fehler, mit dem der Erwachsene ein Leben lang zu kämpfen hat. Werden Kinder in den ersten sechs Jahren ihres Lebens nur mit Fast Food oder schlechtem Essen ernährt, so macht sie das dick und krank!

Das hat körperliche, aber auch mentale Ursachen.

Vermeide das üppige Fettzellen-Depot!

Das größte Problem, wenn Kinder ausschließlich mit Fast Food oder Backwaren ernährt werden, besteht darin, dass der Körper in diesem Alter die Zahl der Fettzellen anlegt. Das ist ein nicht mehr umzukehrender Prozess, denn die Anzahl dieser Fettzellen wird sich für den Rest des Lebens nicht mehr ändern. Höchstens das Volumen der Fettzellen ist noch reduzierbar, die Anzahl nicht mehr. Das hat eine groß angelegte Studie in Leipzig zutage gefördert. Im Erwachsenenalter kämpft dieses Kind permanent gegen das Übergewicht an, selbst wenn es versucht, sich ausgewogen und gesund zu ernähren. Das falsch ernährte Kind wird also zeit seines Lebens gegen das Übergewicht ankämpfen müssen und diesen Kampf auf lange Sicht verlieren. Diese Prozesse beginnen im Übrigen bereits während der Schwangerschaft, wenn sich die Frau überwiegend von kohlehydrathaltigem Essen ernährt. 

Anders sieht es aus, wenn die schlechte Ernährung später im Leben stattfindet. So ernähren sich z. B. Pubertierende phasenweise äußerst schlecht und überwiegend von Burgern und Co. Sind jetzt noch keine Massen an Fettzellen angelegt und es ändert sich nur das Volumen der vorhandenen Fettzellen, ist dieser Prozess wieder rückgängig zu machen, wenn die Ernährung umgestellt wird.

Ein weiterer Nachteil liegt in der Tatsache, dass sich der Hormonspiegel dieser Kinder verändert. Das sorgt dafür, dass ihr Hungergefühl beeinflusst wird. Sie werden also häufiger und länger Hunger verspüren und deswegen mehr essen, was direkt zu Übergewicht führt. Rechnet man dann hinzu, dass sich Kinder immer weniger bewegen, muss man sich über die vielen dicken Kinder nicht mehr wundern.

Übergewicht bei Kindern hat dieselben katastrophalen Folgen wie bei Erwachsenen. Es führt zu Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Asthma und chronischen Entzündungen des Gelenkapparates. Erste Studien zeigen ebenfalls auf, dass ein Zusammenhang zwischen ADHS-Erkrankungen und einer schlechten Ernährung nicht mehr ausgeschlossen werden können.

Vermeide den schlechten Geschmack!

Kinder können von Glück sprechen, wenn ihre Milch aus der Brust und nicht aus der Flasche kommt. Muttermilch macht die Kinder widerstandsfähig und gilt als eine Art natürliches Antibiotikum. Sobald das Kind dann auf feste Nahrung umgestellt wird, kommt das Essen zumeist erst aus dem Gläschen und danach in Form von Fischstäbchen und Chicken Wings aus der Tiefkühltruhe. Da die Kinder heute früher und länger in die KITA gehen, wird  das heutige Kind mit Essen aus der Kantine groß. Schaut man sich die Preise für das Essen in Kindergärten und Schulen an, ist klar, dass dort nicht qualitativ hochwertig gekocht werden kann. Rechnet man nun noch das Fast Food und die Süßigkeiten hinzu, die es den Rest des Tages gibt, so wird klar, dass das Auswirkungen auf den Geschmack haben muss. 

Essen Kinder in den ersten Lebensjahren selten frisch gekochtes Essen, so gewöhnen sie sich den Geschmack aus den Fertiggerichten an und sind auch in späteren Jahren gegenüber neuen Lebensmitteln und Gerichten nicht aufgeschlossen. Was Maxchen nicht probiert hat, wird auch Max nicht essen. In der Kindheit wird also mental festgelegt, wie sich der Erwachsene ernährt und man kann nur an die Eltern appellieren, die Weichen richtig zu stellen. 

Das tun sie einerseits in ihrer Vorbildfunktion, indem sie sich selbst gut ernähren. Wer sich vor den Augen seiner Kinder nur mit Fertiggerichten und Süßigkeiten vollstopft, muss sich nicht wundern, wenn das Kind das ebenfalls tut. Auch hat er keine Argumente in der Hand, wenn das Thema Ernährung auf den Tisch kommt. Andererseits kann man Kinder früh in die Essenszubereitung miteinbeziehen. Sie sind von Natur aus offen und neugierig und können ihrem Alter entsprechend immer in Kochaktivitäten einbezogen werden. 

Was also tun?

Man sollte jetzt nicht in Panik verfallen! Fast Food muss nicht komplett verteufelt werden und völlig aus dem Familienleben verschwinden. Es ist durchaus in Ordnung zwei bis dreimal in der Woche auf einen Döner oder Ähnliches zurückzugreifen. Hierbei sollte man im Blick haben, dass es sich dabei um eine volle Mahlzeit und keinen Snack handelt. Ebenso muss nicht das riesige XXL-Burger-Menü bestellt werden. Ein einfacher Burger mit einer kleinen Tüte Pommes tut es auch. 

Wird das Fast Food Zuhause (und gemeinsam) zubereitet ist es schon gar nicht mehr so ungesund, weil viel mehr auf Frische geachtet werden kann. So werden die Pommes nicht in der Fritteuse, sondern viel fettfreier im Backofen zubereitet. Was zum nächsten Schritt führt, der da lautet: Man sollte als Familie so oft selbst kochen, wie es machbar ist. Mit ein paar Tricks klappt das auch. So kann man einen ganzen Topf Suppe vorkochen, der zwei Mahlzeiten abdeckt. Oder man wechselt sich im Kochen ab. So achtet man überwiegend auf eine ausbalancierte Ernährung und kann die Pizza zwischendurch vom Lieferservice guten Gewissens genießen.

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